23 Jun Jüdisch leben in der Steiermark
Die ARGE JUGEND GEGEN GEWALT UND RASSISMUS ermöglichte den Schüler*innen der 2AJ die Teilnahme an 2 Workshops am Montag und Dienstag dieser Woche. Am Montag erarbeitete Frau Mag. Ruth Kathrin Lauppert-Scholz 4 Stunden lang mit der Klasse, was es heißt, jüdisch zu leben. Die Schüler*innen erhielten einen Einblick in die Lebenswelt von Juden und Jüdinnen, die ihnen völlig fremd war. Wie sie ihren Alltag aus ihrem Glauben heraus leben und gestalten, erfuhren unsere Jugendlichen anhand von Gegenständen, die in wichtigen Bereichen des religiösen Lebens unserer jüdischen Mitbürger*innen eine Rolle spielen. Im Stationenbetrieb lernte die 2AJ den Kalender, persönliche Feste, die Bedeutung der Synagoge und vieles mehr kennen.
In einem 2. Teil des Workshops setzten sich die Schüler*innen mit dem Antisemitismus in seinen verschiedenen Facetten auseinander, der auch in Österreich heute nach wie vor traurige Realität ist. Derart vorbereitet machten wir am Dienstag bei brütender Hitze eine Exkursion, um den Spuren jüdischer Geschichte in Graz und der Steiermark zu folgen. Auch hier wurden wir kompetent von Frau Mag. Ruth Kathrin Lauppert-Scholz durch die Geschichte vom 11. Jahrhundert beginnend bis heute geführt. Wir starteten in der Grazer Burg und suchten die spärlichen Zeugen der jüdischen Vergangenheit über die Jahrhunderte und in der Stadt verstreut auf. Den Stadtrundgang beendeten wir mit der Führung in der Synagoge, wo noch einmal Geschichte und Gegenwart ineinander greifen.
Ich habe den Eindruck, dass die Begegnung mit Frau Mag. Ruth Kathrin Lauppert-Scholz und die Auseinandersetzung mit der Lebenswelt der jüdischen Menschen das Verständnis gefördert hat, und wir sie nicht mehr so fremd und anders wahrnehmen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Frau Mag. Lauppert-Scholz, die eine wichtige Brückenbaufunktion zum gegenseitigen Verständnis übernimmt.
OSTR Mag. Lieselotte Riedl-Haidenthaller